Priegendorf, Veitenstein-Berglauf, 16,5 km mit 290 HM

Sonntag, 2. Juni 2019

Unvermitteltes Läuferlob oben auf dem Veitenstein

Der kultige Landschaftslauf zum Veitenstein mit 290 Höhenmetern, hoch (und wieder runter) war für mich die beste Wahl an diesem Sonntag trotz der anderen Events und trotz der vielen starken Läufer, denen es um den Raiffeisen-Cup ging. Ursprünglich war es geplant, um einem Gast und Sportfreund aus Erlangens Partnerstadt Wladimir ein laufsportliches Highlight zu bieten. Doch leider kam dessen Besuch nicht zustande. So liefen Peter und ich als Duo wie beim kleinen Vorbereitungs-Training erst in der Wettkampfwoche (2 Einheiten für bergauf-Kondition und Tempo!) auch im Wettkampf ohne ihn.

Bei hochsommerlichem Frühlingswetter unter stechender Sonne war der Start eine Katastrophe. 10 Minuten später als ausgeschrieben wurde auf der Sportplatzwiese erst gestartet wegen der unerwartet vielen Starter (220 zusammen im Haupt- und Hobbylauf). Doch für diese Rekordmenge war beim schmalen Sportplatztor nach 40 m und auf den anschließenden Zufahrts- und Radwegen bis km 1,5 viel zu wenig Platz. Es kam schon kurz nach der Spitze immer wieder zu Rückstaus, man kam nur langsam vorwärts oder musste sogar kurz stehen bleiben. Da ich mich dummerweise relativ weit hinten im Starterfeld positioniert hatte, trafen mich diese Verzögerungen besonders und meine AK-Konkurrenten waren da „schon über alle Berge“! Das alles wurde mir aber erst später klar.

Dazu machte mir noch ermüdendes Überholen in Schlangenlinien  und im Bankett und die erste Rampe bei km 2 schon müde Beine. Erst danach kam ich bergauf besser in meinen Rhythmus und überholte ständig mit Peter im Schlepptau.  Klar, bergauf mag ich, und das Überholen vieler Läufer und Geher macht dabei auch besonders Spaß, wie auch das Tempo wieder aufzunehmen auf dem Höhenweg bei herrlich würziger, klarer Waldluft und besonders dann bergab. Da musste Peter hinter mir etwas abreißen lassen, behielt mich aber im Blick. Und im Blick hatte ich auch meine AK-Konkurrenten um Platz drei der M65. Einen konnte ich noch einholen und distanzieren, aber die anderen zwei waren, obwohl ich merklich näher kam und sie sich immer wieder nervös umsahen, dann doch zu weit weg als ich auf dem ansteigenden Schlussabschnitt bei inzwischen satter Hitze in der prallen Sonne meine verbliebenen Kräfte mobilisierte.

Fazit: wieder diesen schönen Lauf – bis auf die ersten Kilometer – genossen und – wenn auch im Vergleich zu früher deutlich geringerem Leistungsniveau – alles rausgelaufen. Besonders war auch, dass mir auf dem Veitenstein ein eingeholter Läufer der ‚Freaky Friday Runners Bamberg‘ sozusagen “on Top“ unvermittelt „offenbarte“, dass er mich schon immer ob meiner läuferischen Fähigkeiten bewundere, bevor er sich nach vorne absetzte.

(John)

rechts Peter und John kurz vor dem Start aufgenommen von der späteren Siegerin des Hauptlaufs, Manuela Glöckner