Zeil am Main, Waldmarathon

Samstag, 9. November 2024

Drei Klassensiege im Wald des Naturparks Hassberge

Der Wetterbericht versprach Goldenen Oktober beim Novembertermin des 20. Zeiler Waldmarathons. Die angekündigte Sonne kam zwar nicht, schön herbstbunt war es trotzdem. Eben ist ja fast nichts auf der 21 km Runde, zweimal beim Marathon zu durchlaufen – und da zählt nicht nur die Bergaufpower.

Rollen, rollen, runterrollen, das müsste man können, wünschte ich mir als gegen Ende der ersten Runde eine Konkurrentin so einfach an mir vorbeiglitt und im Nu über 100 m Vorsprung herauslief. Natürlich versuchte ich dranzubleiben, aber meine Knochen wollten das flotte Bergabtempo nicht so recht mitmachen. Die ganze Strecke ist leider nicht mehr so lauffreundlich, wie sie mal war, denn fast überall liegt nun dick aufgetragen dunkler Split (bis auf einen kurzen wunderbaren Wiesenpfad). Auf Asphalt laufen geht besser, als diese harten kleinen Steinchen permanent unter den Sohlen zu haben und kaum federnden Waldboden mehr, schade!

Zu Beginn der 2. Runde geht es bekanntlich wieder über 2 km bergauf, da packte ich die Konkurrentin mit Leichtigkeit wieder und versuchte auf den Bergabstücken ordentlich Gas zu geben, um mir einen Vorsprung zu erarbeiten. Aber dann, in der 2. Hälfte der 2. Runde, wo es mehr und viel bergab geht, da war sie wieder da und zog davon. Ein paar Männer sammelte ich munter ein, bergauf gab ich wieder Gas, aber sie war weg. Bergabrollen, das war schon immer ihr Ding, sagte sie mir im Ziel, während sie nie die Kraft fürs Bergauflaufen entwickeln konnte. Ich ließ es gegen Ende auf meine Art entspannt und beschwerdefrei zu Ende rollen ohne noch jemanden vorbei lassen zu müssen und freute mich als älteste Frau in der ersten Hälfte der Finisherinnen angekommen zu sein. So wenig kaputt nach einem Marathon war ich noch nie und rückwärts treppab am nächsten Tag brauchte es auch nicht. Vielleicht muss ich in Zeil bergauf von Anfang an doch mehr Gas geben? Aber es war ja ein Marathon, bei dem sich zu viel Anfangspower immer schonungslos rächt.

(Gertrud)

Zu Gertruds Sieg in der W60 beim Marathon kamen noch die zwei Klassensiege beim Halbmarathon von Jutta (W55) und von Markus (M40, der auch noch als insgesamt Siebter glänzte:„Das etwas intensivere Training der letzten Wochen hat eine positive Wirkung gehabt und ich konnte die ca. 420 Höhenmeter mit gutem Tempo durchziehen. Ich bin absolut zufrieden.“

Jutta ergänzt Gertruds Bericht: In Zeil am Main bin ich ja Wiederholungs-Täter, weil mir die Strecke im Wald sehr gut gefällt, und dieses Mal hatten wir wirklich ideales Wetter. Kein Regen! Kein Matsch! Etwas kalt am Start, aber uns ist allen warm geworden, denn die Steigungen sind natürlich nicht kleiner geworden.Mir hat es wieder viel Freude bereitet, es war ein bisschen anstrengend und ich war auch etwas langsamer als im letzten Jahr aber ich habe es geschafft.

Da gehts zum Lauf ... zeigt Markus; eigenes Foto