Veitshöchheim, BLV-Trail-Meisterschaft, 30 km 720 HM
Gertrud beißt sich wieder durch und gewinnt BLV-Silber
Am Dienstag zuvor hatte mich nochmal ein heftiger Magen-Darm Virus gepackt. Am Donnerstagabend war‘s fast vorbei. 45 min leicht traben als Test. Also langsam oder gar nicht und mit schönen Erinnerungen an 2019 als wir Mannschaftssilber holten.
Teilweise echt wilder Trail, mit sausteilen Bergabpassagen, wo man gscheit aufpassen muss und nicht voll durchpreschen kann. Schöne, interessante Strecke, teilweise felsig alpin anmutend, erstaunlich in Main(Wein)Franken. Ich habe die (nahezu) identische Strecke trotzdem kaum wiedererkannt, denn diesmal war es nicht so schön trocken und griffig, sondern schlammig und rutschig. Schleifspuren überall! Höheres nasses Grass bremste auch. Immer rauf und runter, Steine und Wurzeln erfordern konzentriertes Laufen, fast die ganze Zeit.
Ich bin sehr verhalten los, musste mich auch oft länger hinter anderen einreihen, weil man nicht überholen konnte. Das hatte zur Folge, dass ich mich nach 20 km immer noch recht frisch fühlte, Gas geben konnte und dann viele überholte. Zwei Damen überholte ich bei km 22, und diese waren dann 7 bis 8 min nach mir im Ziel. Ein anderer Läufer* trieb ein lustiges Spielchen mit mir: Immer wieder überholte er mich in einem Wahnsinnstempo, um sich dann wieder bei seinen Gehpausen überholen zu lassen, was schließlich immer ein gegenseitiges Hallo gab. "Ich kann nur gleichmäßig" entschuldigte ich mich, als ich wieder an ihm vorbeizog. Bei der letzten Verpflegungsstelle sah ich ihn Essen auswählen und nutzte die Chance zu entschwinden. Er kam dann kurz nach mir ins Ziel, wir beglückwünschten uns gegenseitig. (*Er ist Stephan Stadlbauer, Johns überlegener M70-Konkurrent.) Hat Spaß gemacht. Meine Zeit war zwar deutlich langsamer als 2019, freute mich aber gut durchgekommen zu sein und starte gerne wieder in Veitshöchheim.
(Gertrud)
Strahlende Finisherin; eigenes Foto