Olaf holt Bronze bei den Deutschen über Marathon

Nach 2022 fanden auch dieses Jahr die Deutschen Meisterschaften im Marathon wiederum im Rahmen des Hannover Marathons statt. Rechtzeitig zum Sonntag, dem Wettkampftag, setzte eine kühlere Witterungsphase ein, so dass die Temperaturen zum Start bei 12°C lagen. Fast ideale Bedingungen also, allerdings machte der aufkommende böige Wind allen Teilnehmern etwas zu schaffen.

Nach einem bewusst konservativen Beginn pendelten sich meine Splits bei ca. 3:54 min/km ein. Noch hielt ich mich zurück, da ich wieder das Ziel hatte, die zweite Hälfte schneller als die erste zu laufen (negativer Split). So durchlief ich die Halbmarathon Marke bei 1:22:13 h (2. Hälfte 1:21.36). Kurz nach km 25 allerdings ein Schreck: offensichtlich hatte ich mich kurzzeitig beim Schließen der Lücken zwischen den Gruppen doch etwas übernommen und vielleicht durch den kräftigen Wind zu viel Kraft verloren. Denn plötzlich fiel ich deutlich im Tempo ab und befürchtete schon das Schlimmste. Ein Gel und einen halben Liter Elektrolytgetränk später hatte ich mich aber wieder gefangen und begann, die vor mir laufenden Konkurrenten nach und nach einzusammeln. Da ich im Vorfeld meine direkte Konkurrenz der M55 kannte, hoffte ich, irgendwann mal einen der Mitfavoriten auftauchen zu sehen. Bei km 38 war der erste starke Konkurrent fällig, bei km 40 der zweite. Ohne zu wissen, auf welchem Platz ich aktuell lag, gab ich wie gewohnt dann restlos alles und legte die restliche Strecke ab km 40 bis zum Ziel in einer Pace von 3:42 min/km zurück. Mit der Zielzeit von 2:43:49 h hätte ich nie gerechnet! Etwas später realisierte ich beim Check der online-Ergebnisse, dass diese Zeit zum 3. Platz der Altersklasse M55 gereicht hatte, mit nur 35 Sekunden Rückstand zu Platz zwei. Dritter bei 207 Teilnehmern seiner Klasse M55!

(Olaf)

Olaf kam endlich aufs "Treppchen", nachdem er in den Vorjahren oft Vierter wurde! So einen negativen Split erzielte vor Olaf auch Oliver (1:16.37 und 1:16.16 h) in einem ebenfalls ganz starken Rennen, das er in 2:32.53 h finishte. Bei der nationalen Wertung war das ein hervorragender sechster Platz der Klasse M35 und nur ganze 13 Sekunden hinter dem Läufer auf Platz fünf. Dabei pulverisierte er seine Bestzeit um ca. 10 Minuten (!). Mit 35 Jahren hat er zudem noch Perspektive für weitere Steigerungen ... Glückwunsch an unsere TOP-Athleten!

(John)