Pisa Marathon (IT)
Steffens perfekter Jahresabschluss mit Bestzeit
Für seinen Jahresabschluss hatte sich Steffen schon vor geraumer Zeit beim Pisa-Marathon angemeldet. Dafür haben die italienischen Veranstalter gleich einen Nachweis für eine IAAF-Startlizenz verlangt, die John dann aber unkompliziert erbrachte. Der Lauf-Höhepunkt für Steffen in Italien konnte also glücklicherweise stattfinden, während in Deutschland an derartiges nicht zu denken war.
Steffen berichtet:
Kurz vor Weihnachten stand in dem wettkampfarmen Corona-Jahr noch mein Saison-Highlight an. Der Pisa-Marathon in Italien. Bis kurz vor dem Marathon war noch unsicher, ob er überhaupt stattfinden würde oder doch noch kurzfristig abgesagt wird. Am Sonntagmorgen hatten wir dann optimale Wetterbedingungen. Es hatte kühle 3 °C mit Sonnenschein und stieg während des Laufs dann bis auf 9 °C an.
Im Startblock hatte ich mich vorne positioniert, um direkt gut loszukommen. Die ersten Kilometer fühlten sich fast zu locker an. Ich habe mich aber nicht verleiten lassen, schneller zu laufen. Bis Kilometer 12 liefen die Halbmarathonläufer noch mit uns mit, bevor diese dann rechts abgebogen sind, um wieder Richtung Pisa-Innenstadt zu laufen. Ab da waren deutlich weniger Läufer unterwegs. Ich hab zwar die nächste Gruppe aus 5-6 Läufern gesehen, aber die war zu weit weg, als dass ich locker auflaufen konnte. Bis Kilometer 30 lief alles wie geplant. Ich hatte bis dorthin noch 3:58min/km als Schnitt. Ab Kilometer 32 wurde ich ungefähr 5-10 Sekunden je Kilometer langsamer. Umso näher ich ans Ziel kam, desto bewusster wurde mir, dass es noch für eine 2:49:xx reichen könnte. Jeden Kilometer habe ich gerechnet, was ich noch laufen muss, um mich noch ins Ziel zu schleppen. Die Oberschenkel wurden immer schwerer. Ein anderer Mitstreiter lief das gleiche Tempo. Man merkte, wie wir beiden schneller wollten, aber einfach nicht mehr konnten. Ab Kilometer 40 musste ich ungefähr eine 4:10min/km laufen um es noch zu schaffen. KM 41 4:08min/km… KM 42 4:07min/km… Dann bin ich um die Kurve auf die Zielgerade abgebogen und sehe die Zeittafel. Ich habe noch 12 Sekunden. Das wird knapp. Über die Ziellinie bin ich bei 2:49:57 und Netto sind es 2:49:52 Stunden! Die Quälerei auf den letzten Kilometern hat sich definitiv gelohnt!
Insgesamt kam ich auf Platz 40 und in der AK auf Platz 7 und war schnellster Deutscher.
(Steffen, John)
Steffen knackt die 2:50-Grenze; eigenes Foto