Fürth, Metropolmarathon
Quälereien und Erfolge bei Fürther Hitzeläufen
Beim Fürther Metropolmarathon schlug die Hitze des ersten richtigen Sommerwochenendes auf den ungeschützten Straßen und Wegen erbarmungslos zu. Das merkte man an den Zeiten im Ziel! Gertrud war wieder auf der Marathonstrecke unterwegs und hat dabei fast 5 Stunden lang arg gelitten, während Steffen, Rainer und Jutta den Halbmarathon liefen und Peter die 10 km. Dabei geriet Gertrud trotz Start mit den Halbmarathonis um 8:45 Uhr am längsten in die Hitze. Diese traf aber anscheinend auch Rainer, während sie Steffen und Jutta weniger auszumachen schien. So lief Steffen unter 4er Schnitt wieder als 9. in die Top-ten und Jutta als dritte Frau ins Ziel.
Gertrud berichtet von ihrem Hitzemarathon:
Das war eher nix, ich kann mich in 43 Jahren Laufwettkämpfen nicht daran erinnern, dass ich bei einem Marathon so extrem langsam machen musste, um überhaupt durchzukommen. Bin vorsichtig los, hab wegen der Hitze schon ab km 15 das Tempo immer mehr rausgenommen, aber die Magenprobleme wurden immer schlimmer. Am Gel bei km 12 lag es wohl nicht, das nehme ich immer, ein weiteres nahm ich aber nicht mehr, nur ein kleines Stück Melone und Banane, half aber auch nicht, obwohl das sonst immer gut war. Hab auch von Anfang an getrunken, war trotzdem, neben den Magenproblemen wohl auch dehydriert am Schluss (3 kg weniger als vor dem Lauf, obwohl ich gleich danach viel getrunken hatte).
Und so bin ich immer an der Grenze entlang gelaufen, was grad noch ging, ohne dass es mir zu schwindlig wurde. Immer ein Schritt vor dem anderen, aufhören wollte ich nicht, wollte durchkommen...Im Ziel gebrochen! Dann ging's mir wieder besser und es hat gerade noch gereicht, um rechtzeitig zur Siegerehrung auf die Bühne zu schleichen. Die Zeit kann man nun echt vergessen, trotz des 2. AK-Platzes der W55 (es gab als Preis glühweinwarmen Franken-Rotling, Sonnenjahrgang 2018 und einen Freistart für 2020, ohne die von mir gewünschte Nieselwettergarantie ;-). Das mit den Magenproblemen bei Hitze kenne ich von früher, ähnlich arg mal beim Chiemgauer 100er. Der Fürther Veranstalter hatte aber keine Schwämme (auch keinen Hinweis in den Infos, dass man bitte seinen eigenen Schwamm mitbringen soll) und auch keine Wannen mit kühlem Wasser!
Peter lief die 10 km beim Metropolmarathon, was für ihn allerdings ungewohnt stressig war. Er berichtet: Bin heute die 10 km in Fürth gelaufen, ging ab 9:30 Uhr auf eine große Runde mit sehr vielen Richtungswechseln und nur auf Asphalt durch ganz Fürth. Schon 15 min vor dem Start fing der Stress an, da hunderte von Läufern ganz vorn stehen wollten (neben Joseph Katib und Mitku Seboka) und man deswegen zeitig vorn sein musste. Ansonsten gab es kein Durchkommen mehr. Mein Ziel war es, deutlich unter 40 min zu bleiben. Aber das gab ich schon nach 2 km auf, denn es war zu heiß, ich hatte schwere Beine und lief auf einer Strecke, die ich mit ihren vielen Kurven nicht mag. Am Ende kam ich mit 40,21 min ins Ziel, was der 23. Gesamtrang und der 1. In der M60 war. Bei der Siegerehrung traf ich noch Jutta, die beim HM eine hervorragende 3. gesamt der Frauen wurde und in der W50 gewann.
(John, Gertrud und Peter)
10km-Siegerehrung mit Peter ganz rechts und Joseph ganz links; eigenes Foto