Erlangen, 3. FSV-Lauf, 10 km
Die Kraft, zu starten, ist der halbe Erfolg
Die zwei vorangemeldeten Peter (Knieprobleme) und Helmut sind nicht gestartet. Dagegen haben sich Rita und John nachgemeldet, um zwei Runden à 5 km auf der vom Winterwaldlauf bekannten Strecke zu drehen. Zumindest brauchte John Mut für die Nachmeldung, denn die Teilnehmer erwartete eiskaltes windiges Pisswetter, aber der Lauf, den er mit aus der Taufe gehoben hatte, lag ja praktisch vor seiner Haustüre... Auch Rita hatte angekündigt, sich nachzumelden. Kalte Nässe ist die Leistungsschwimmerin (Freiwasser) ja gewöhnt. Sie lief zwar ohne Neopren, aber nur mit Singlet obenrum und Armlingen (bei gefühlten 1°C >> bibber...).
Gleich nach dem Start eilte Rita locker davon, wie John es von hinten beobachtete, endlich wieder ein Lauf nach so viel Schwimmerei. Und sie hielt ihr Tempo gut durch, durch all die Pfützen und vor vielen Männern. Ganz so leicht fiel es ihr aber auch nicht, obwohl es den Anschein hatte. Auch sie litt einschl. Warmlaufen unter der kalten Nässe. Während des Rennens war sie sich ihrer Position zwei der Frauen bewusst, aber in der zweiten Runde rief ihr jemand zu "Dritte Frau!". Sie wurde stutzig, sah aber dann etwas rosa Schimmerndes vor sich. Also nochmals alle Kräfte mobilisieren und ran. Es war "nur" eine Staffelläuferin! Schließlich war nur die LAC-Juniorin Hannah Kadner vor ihr im Ziel. Ein Klasse zweiter Platz in der Frauenwertung und der Sieg in der W30 von Rita! Sie hatte sich selbst nicht so leistungsstark eingeschätzt. Man sah es ihr bei der Siegerehrung der drei schnellsten Frauen und Männer nicht an, aber sie freute sich riesig, natürlich zu Recht!
John hatte an diesem Tag "volles Programm". Zunächst half er der Organisation (Organisator J. Trinkwalter ist sein Nachbar). Dann meldete er nicht nur sich, sondern auch seine älteste Enkelin Lotta an. Auch die musste im Regen sich (mit John) warm machen, lange an der Startlinie in der Kälte ausharren und dann (mit John) rennen, 400m voll Speed. Erstes Rennen, erster Gesamtsieg mit ihren langen Schritten hinter nur wenigen Jungen! Dieses 400m-Tempo merkte John nachher noch bei seinem Lauf, wie auch die Kälte des trüben Novemberregens. Irgendwie - er hatte sich auf diesen Lauf gefreut - war bei diesem miesen Wetter doch seine rechte Lust verschwunden. So wurde es nicht nur ein mühsamer Start. Nach 2,5 km rollte es besser, aber die Frische fehlte, um richtig auf Tempo zu kommen. So wurden es zweimal knapp 26 min und der dritte Platz der M65 durch die beiden schnelleren letzten Kilometer. Wie soll das nur werden, wenn seine anderen drei Enkel Lust auf's Laufen bekommen...? Also doch wieder mehr Training für Opa Jo?
[John]
Rita nach Runde 1; Fotos Olaf Küffner
Begleitung von Lotta durch Opa Jo